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Nachfrage nach Pharmazeutika wirkt auf Produktion und Beschäftigung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen

Author

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  • Jörg-Peter Weiß
  • Stephan Raab
  • Joachim Schintke

Abstract

Die pharmazeutische Industrie erbringt mit rund 106 000 Beschäftigten gut 9 Mrd. Euro bzw. 2,5 % der Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland. Sie ist aber in stärkerem Maße an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung und Beschäftigung beteiligt, als aus diesen Zahlen deutlich wird. Eine besondere Stellung ergibt sich daraus, dass fast ihre gesamte Produktion (96%) direkt an Endverbraucher geht und die Nachfrage nach ihren Produkten den besonderen Regulierungen im Gesundheitswesen unterliegt. Die Pharmaindustrie löst durch ihre Käufe von Vorleistungen und Investitionsgütern Produktions- und Beschäftigungseffekte in nahezu allen Produktionsbereichen aus. In hohem Maße gilt dies für hochwertige Dienstleistungen wie unternehmensnahe Dienstleistungen, Forschungs- und Entwicklungsleistungen, Leasing, Dienstleistungen des Grundstücks- und Wohnungswesens sowie Dienstleistungen der Datenverarbeitung und Datenbanken. Staatliche Regulierung im Gesundheitsbereich wirkt sich insofern auch in anderen Wirtschaftsbereichen aus. Die im vorliegenden Bericht1 präsentierten Verflechtungsanalysen des DIW Berlin für die pharmazeutische Industrie mit der übrigen Wirtschaft zeigen, dass von den Lieferungen des Pharmabereichs an die Endnachfrage der privaten und öffentlichen Haushalte (Sozialversicherungen, insbesondere gesetzliche Krankenkassen) sowie an das Ausland erhebliche indirekte Produktionseffekte auf andere Wirtschaftsbereiche ausgehen, die sich auf etwa 60 % der direkten Lieferungen des Pharmabereichs an die Endnachfrage belaufen. Damit ist neben jedem Erwerbstätigen in der Pharmaindustrie eine weitere Person in der übrigen Wirtschaft beschäftigt.

Suggested Citation

  • Jörg-Peter Weiß & Stephan Raab & Joachim Schintke, 2005. "Nachfrage nach Pharmazeutika wirkt auf Produktion und Beschäftigung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen," DIW Wochenbericht, DIW Berlin, German Institute for Economic Research, vol. 72(6), pages 105-115.
  • Handle: RePEc:diw:diwwob:72-6-2
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