IDEAS home Printed from https://ideas.repec.org/a/diw/diwwob/71-520-1.html
   My bibliography  Save this article

Chinas Integration in die Weltwirtschaft: Chancen und Gefahren

Author

Listed:
  • Mechthild Schrooten
  • Martin Grziska

Abstract

Chinas Wirtschaft wächst seit Jahren außerordentlich kräftig. Obwohl das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf mit etwa 1 100 US-Dollar im internationalen Vergleich noch relativ gering ist, wird das Land heute als einer der wichtigsten "global player" betrachtet. Dazu haben neben der geographischen und demographischen Größe die hohe Dynamik des Außenhandels, aber auch die erhebliche Zunahme internationaler Kapitalzuflüsse beigetragen. Nach dem Beitritt zur WTO im Dezember 2001 haben die Exporte und Importe Chinas verstärkt zugenommen. Außerhalb Asiens ist Deutschland nach den USA der wichtigste Handelspartner. Bislang vollzieht sich die Integration der chinesischen Volkswirtschaft in die Weltwirtschaft sehr ungleichgewichtig: Während sie auf den Gütermärkten kräftig voranschreitet und die internationalen Kapitalzuflüsse trotz Kapitalverkehrskontrollen deutlich zunehmen, ist der heimische Finanzmarkt noch weitgehend abgeschottet. Zugleich wird an einem faktisch fixen Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar festgehalten. Inzwischen zeigt die Wirtschaft Zeichen einer gesamtwirtschaftlichen Überhitzung; so sind die Konsumentenpreise in letzter Zeit deutlich gestiegen. Das zentrale Problem der chinesischen Wirtschaft ist es daher, einen Übergang auf einen stabilen, dauerhaften Wachstumspfad zu finden. Wie die Erfahrungen der asiatischen "Tigerstaaten" zeigen, könnten eine vorsichtige schrittweise Flexibilisierung des Wechselkurses und eine tiefgreifende Reform des Bankensektors wichtige Ansatzpunkte dazu bieten. Ohnehin sehen die mit der WTO getroffenen Vereinbarungen vor, dass der chinesische Finanzsektor im Jahre 2006 für ausländische Banken geöffnet wird. Dies erfordert einen erheblichen Anpassungsprozess in dem von staatl. Banken und notleidenden Krediten geprägten Bankensektor, auch um dem künftig im Finanzsektor steigenden internationalen Wettbewerbsdruck standhalten zu können.

Suggested Citation

  • Mechthild Schrooten & Martin Grziska, 2004. "Chinas Integration in die Weltwirtschaft: Chancen und Gefahren," DIW Wochenbericht, DIW Berlin, German Institute for Economic Research, vol. 71(52), pages 805-812.
  • Handle: RePEc:diw:diwwob:71-520-1
    as

    Download full text from publisher

    File URL: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.92666.de/04-52-1.pdf
    Download Restriction: no
    ---><---

    More about this item

    Statistics

    Access and download statistics

    Corrections

    All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:diw:diwwob:71-520-1. See general information about how to correct material in RePEc.

    If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.

    We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .

    If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.

    For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: Bibliothek (email available below). General contact details of provider: https://edirc.repec.org/data/diwbede.html .

    Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through the various RePEc services.

    IDEAS is a RePEc service. RePEc uses bibliographic data supplied by the respective publishers.