Wohnen gleich Wohnen? Disparitäten zwischen Stadt und ländlichem Raum

Der Beitrag erläutert das Spannungsverhältnis und die Unterschiede zwischen „der Stadt“ und dem „ländlichen Raum“ mit einem Fokus auf die wohnwirtschaftlichen Märkte. Disparitäten sind Ungleichheiten bzw. Unterschiede zwischen Regionen, Bevölkerungsgruppen oder wirtschaftlichen Bereichen. Der Begriff wird dabei häufig in der Raumplanung, Wirtschaftsgeographie, Soziologie und Politik verwendet, die Immobilienwirtschaft nutzt diesen Begriff eher zurückhaltend, was sich sicher auch mit der polyzentralen Struktur Deutschlands und der schematischen A-B-C-Immobilien Standortklassifikation erklären lässt. Da es „den“ flächendeckenden (Wohn-)Immobilienmarkt nicht gibt, sieht man sich exemplarisch die Aktivitätsgebiete von Immobilienberatern, Finanzierern oder Projektentwicklern an. Auf die Immobiliensituation bezogen, werden primär die unterschiedlichen Kauf- und Mietpreise, Grundstückverfügbarkeiten und „das Haus im Grünen, welches dort noch bezahlbar ist“ als differenzierende Argumente aufgeführt. Gemein ist allen die Daseinsgrundfunktion Wohnen – umgangssprachlich: das Dach über dem Kopf.