Kasachstan : neue Währung verstärkt Inflation ; was tun?

Die Republik Kasachstan, Mitgliedstaat der GUS, ist im November 1993 aus der Rubelzone ausgetreten und hat als nationale Währung den Tenge eingeführt. Dadurch hat das Land erstmals die Möglichkeit zur eigenständigen Geld- und Fiskalpolitik erhalten. Die Verantwortung für die wirtschaftliche Stabilisierung ist damit zur Gänze auf die kasachische Regierung und die Zentralbank übergegangen. Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen, und eine erste Analyse und Bewertung der Währungsreform ist möglich. Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage und die Probleme der Wirtschaftspolitik spiegeln sich in der Inflationsrate- und Wechselkursentwicklung wider. Einer Graphik können die Wechselkurse und die Inflation seit Einführung des Tenge entnommen werden. Weiterhin informiert der Bericht darüber, warum Kasachstan eine eigene Währung eingeführt hat und es wird die Frage erörtert, ob währungspolitische Souveränität verbesserte Chancen zur monetären Stabilisierung bietet. Man kommt zu dem Ergebnis, daß mit monetären Maßnahmen allein die Inflation nicht unter Kontrolle zu bringen ist und daß auch die Lohn- und Preispolitik kontrolliert werden müssen. Das Fazit lautet: Erst neue Arbeitsplätze machen konsequente Geldpolitik auch politisch durchsetzbar.