IDEAS home Printed from https://ideas.repec.org/p/zbw/zewexb/2203.html
   My bibliography  Save this paper

18 Jahre EU-Osterweiterung: Wo Osteuropäer/innen in Deutschland arbeiten

Author

Listed:
  • Gallegos Torres, Katia
  • Sommerfeld, Katrin
  • Bartel, Julia

Abstract

Von 2000 bis 2010 lag der Anteil ausländischer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter relativ konstant bei rund 6,5%, danach wuchs er stark an: bis auf 12,9% im Jahr 2020. Infolge der EU- Arbeitnehmerfreizügigkeit 2011 und 2013 hat sich die Zahl an Beschäftigten aus den neuen Mitgliedstaaten in Deutschland mehr als vervierfacht auf rund 1,3 Millionen Beschäftigte im Jahr 2020. Jährlich wuchs die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aus den neuen Mitgliedstaaten im Mittel um rund 107.000 Personen. Während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung seit der Arbeitnehmerfreizügigkeit stark zunahm, blieben geringfügige Beschäftigung, Entsendungen und Selbstständigkeit auf niedrigem Niveau. Insgesamt zeigte sich eine sehr breite regionale Verteilung des Beschäftigungswachstums von EU-8 und EU-2 Beschäftigten in Deutschland über die Zeit. Die Beschäftigten aus den EU-8 und EU-2 arbeiteten am häufigsten in der Post- und Lagerwirtschaft, Fahrzeugführung und in der Reinigung. Diese Berufsgruppen sind durch niedrige Anforderungen an Sprachkenntnisse oder andere nicht-routine interaktive Aufgaben gekennzeichnet. Die Beschäftigten aus den neuen EU-Ländern arbeiteten im Vergleich zu Deutschen überproportional oft in solchen Berufsgruppen, welche Fachkräfte-Engpässe aufweisen, und tragen damit tendenziell zu einer Entlastung des Arbeitsmarktes bei. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die bisherige Zuwanderung nicht ausreicht, um die bestehenden und für die Zukunft erwarteten Fachkräfte-Engpässe zu kompensieren. Aktuell wird diskutiert, die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege neu zu regeln, um verlässliche Rahmenbedingungen in bestimmten Beschäftigungsformen zu schaffen, vor allem in der 24- StundenPflege. Um entsprechende Gesetzesänderungen empirisch evaluieren zu können ist es erforderlich, eine geeignete Datenbasis zu schaffen, welche aktuell nicht vorliegt.

Suggested Citation

  • Gallegos Torres, Katia & Sommerfeld, Katrin & Bartel, Julia, 2022. "18 Jahre EU-Osterweiterung: Wo Osteuropäer/innen in Deutschland arbeiten," ZEW Expert Briefs 22-03, ZEW - Leibniz Centre for European Economic Research.
  • Handle: RePEc:zbw:zewexb:2203
    as

    Download full text from publisher

    File URL: https://www.econstor.eu/bitstream/10419/271649/1/zew-exp202203.pdf
    Download Restriction: no
    ---><---

    More about this item

    NEP fields

    This paper has been announced in the following NEP Reports:

    Statistics

    Access and download statistics

    Corrections

    All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:zbw:zewexb:2203. See general information about how to correct material in RePEc.

    If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.

    We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .

    If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.

    For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (email available below). General contact details of provider: https://edirc.repec.org/data/zemande.html .

    Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through the various RePEc services.

    IDEAS is a RePEc service. RePEc uses bibliographic data supplied by the respective publishers.