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INTERNAS: Wissenstransferprozess zur Übertragung internationaler Umweltberichte in die deutsche Politik und Praxis

Author

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  • Happe, Anne-Kathrin
  • Wolf, Christine
  • Raab, Kristina
  • Hauck, Jennifer
  • Scheve, Jan
  • Buttigieg, Pier Luigi
  • Jax, Kurt
  • Krause, Gesche

Abstract

[Hintergrund] Der aktuelle globale Bericht des Weltbiodiversitätsrats (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services; IPBES) (IPBES 2019) ist einer der hoch-rangigen internationalen Berichte zu wichtigen Erd- und Umweltfragen, die im UN-Kontext erstellt werden und einen konkreten Bezug zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) haben. Er zeigt, wie stark der Rückgang von Ökosystemleistungen die Lebensgrundlage der Menschen auf der Erde gefährdet: So sind bis zu eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Die IPBES Autor*innen lassen keinen Zweifel daran, dass es einer tiefgreifenden Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise bedarf, um diesem Massensterben Einhalt zu gebieten. Nur durch eine nachhaltige Nutzung ökologischer Ressourcen können wir den Hauptursachen des Biodiversitätsverlusts, der Reduktion von Ökosystemleistungen und der Zerstörung von Lebensräumen, entgegenwirken (IPBES 2019). Die Schlussfolgerungen des globalen IPBES Berichts und anderer IPBES Berichte sind von großer politischer Relevanz. Dadurch, dass die Berichte von 131 nationalen Regierungen mit-getragen werden und die Staaten entlang des gesamten Erstellungsprozesses an den Berichten beteiligt sind (z.B. bei der Auswahl von Themen und Expert*innen, der Einbindung von Stakeholder*innen oder der Zusammenfassung für Entscheidungsträger*innen (IPBES 2012)), erhalten ihre Ergebnisse politisches Gewicht. Dabei ist das nationale Engagement für globale Umweltpolitik und Forschung im Umweltbereich nicht auf IPBES beschränkt. Zwischenstaatliche Organisationen wie der IPCC (Intergovermental Panel on Climate Change), ICES (International Council for the Exploration of the Seas) oder IPBES spielen eine immer größer werdende Rolle in der globalen Umweltpolitik; sie alle besitzen eine zunehmende Deutungs-hoheit sowie politische und gesellschaftliche Autorität (Beck et al. 2014). Die Verleihung des Friedensnobelpreises an den IPCC im Jahr 2007 ist dafür ein deutliches Zeichen (Beck et al. 2014). Während die Berichte dieser Organisationen in globalen Politikprozessen eine wichtige Rolle spielen (z.B. für die Konvention zur Biologischen Vielfalt - CBD), fließen ihre Ergebnisse trotz der Beteiligung nationaler Politikakteur*innen selten in nationale politische Diskurse ein und finden in vielen Bereichen, zum Beispiel der Wirtschaftspolitik, bislang wenig Beachtung. Ein möglicher Grund dafür kann eine unzureichende wissenschaftliche Kontextualisierung auf Basis des nationalen politischen Bedarfes sein. Wir gehen davon aus, dass internationale Umweltberichte und ihre wissenschaftlichen Ergebnisse durch einen partizipativen, dialogorientierten Beratungsansatz für die nationale Politik-beratung aufbereitet werden können, um die Relevanz und die Anwendbarkeit der Ergebnisse zu steigern. Idealerweise mündet ein solcher Beratungsansatz in einen standardisierten Prozess, der nicht nur für einen konkreten Umweltbericht, sondern für eine Vielzahl von Um-weltberichten und Themen angewendet werden kann. Im vorliegenden Diskussionspapier stellen wir zunächst das INTERNAS-Projekt vor, das einen solchen Beratungsansatz entwickelt hat. Der INTERNAS-Prozess wird im Folgenden erläutert und reflektiert. Zusätzlich werden verschiedene in INTERNAS angewandte Einzel-methoden, wie beispielsweise Stakeholderdialoge und digitale Wissens-Repräsentationen (Ontologien) vorgestellt.

Suggested Citation

  • Happe, Anne-Kathrin & Wolf, Christine & Raab, Kristina & Hauck, Jennifer & Scheve, Jan & Buttigieg, Pier Luigi & Jax, Kurt & Krause, Gesche, 2019. "INTERNAS: Wissenstransferprozess zur Übertragung internationaler Umweltberichte in die deutsche Politik und Praxis," UFZ Discussion Papers 7/2019, Helmholtz Centre for Environmental Research (UFZ), Division of Social Sciences (ÖKUS).
  • Handle: RePEc:zbw:ufzdps:72019
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