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Abstract
Die Kursentwicklung von Währungen wird häufig vor dem Hintergrund der Entwicklung der jeweiligen Geldmarktzinsen kommentiert, wobei ein Anstieg der Kurzfristzinsen in einem Währungsraum typischerweise eine Aufwertung der entsprechenden Währung nach sich zieht. Im Zuge der Finanzkrise hatten die wichtigsten Zentralbanken bis Anfang 2009 ihre Zinssenkungspotenziale mit Erreichen des "Zero Lower Bound" jedoch ausgeschöpft und sind vermehrt zu Wertpapierkäufen auf Sekundärmärkten überwiegend für Staatsanleihen übergegangen (sogenannte "Quantitative Lockerung"). Aktuelles Beispiel in einer Reihe von Maßnahmen ist das am 22. Januar angekündigte Programm der Quantitativen Lockerung mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Bill. Euro, wobei sich die monatlichen Käufe in Höhe von 60 Mrd. Euro vor allem auf Staatsanleihen konzentrieren und im Wesentlichen von den nationalen Zentralbanken getätigt werden. Im Gegensatz zum sogenannten Securities Market Programme und den Outright Monetary Transactions werden keine Maßnahmen ergriffen, um den Liquiditätseffekt zu neutralisieren. Neben dieser fehlenden Sterilisierung ist zudem beabsichtigt, die erworbenen Papiere bis zur Fälligkeit zu halten, weshalb hier nicht mehr von einer vorübergehenden Liquiditätsmaßnahme gesprochen werden kann. Der EZB-Präsident hat in der Pressekonferenz zur Begründung angegeben, dass bei unverändert hoher Arbeitslosigkeit und niedrigen Inflationserwartungen eine durchgreifende Erholung der Eurozone noch nicht zu erkennen ist.
Suggested Citation
Reitz, Stefan, 2015.
"Quantitative Lockerung der EZB und die Entwicklung des effektiven Wechselkurses des Euro,"
Kiel Insight
2015.9, Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel).
Handle:
RePEc:zbw:ifwbox:20159
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