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"Das war vorher völlig undenkbar" - Homeoffice in der Kinder- und Jugendhilfe während der COVID19-Pandemie. Eine Status-Quo-Analyse

Author

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  • Völz, Silke
  • Evans, Michaela

Abstract

Die digitale Transformation der Arbeitswelt ermöglicht neue Formen des zeit- und ortsflexiblen Arbeitens. Die COVID19-Pandemie in Deutschland hat erheblich dazu beigetragen, dass in vielen Wirtschaftsbranchen und Betrieben Aufgaben und Tätigkeiten der Beschäftigten ins Homeoffice verlagert wurden. Auch Arbeitswelten in den sozialen Dienstleistungsbranchen befinden sich in einem digitalen Transformationsprozess, Felder der sozialen Dienstleistungsarbeit waren von der COVID19-Pandemie in besonderem Maße betroffen. Insbesondere die sekundären Aufgaben (bspw. Administrations- und Dokumentationstätigkeiten) können auch hier prinzipiell digital gestützt ortsflexibel erbracht werden. Inzwischen gilt dies bereichsabhängig jedoch zunehmend auch für die Kerntätigkeit, d.h. für die Interaktion mit Klient*innen. Somit ergibt sich auch für Teilbranchen der sozialen Dienstleistungen zunehmend ein Homeoffice-Potenzial: Zumindest teilweise können Arbeitstätigkeiten ortsflexibel, auch aus dem eigenen häuslichen Umfeld heraus, erledigt werden. Branchenspezifische und vertiefende Analysen zu Umfang, Rahmenbedingungen und Folgen des Homeoffice für die Arbeits- und Versorgungsqualität in der sozialen Dienstleistungsarbeit sind jedoch ein Forschungsdesiderat. Dies gilt auch für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Im Rahmen einer explorativen Studie im Mixed-Methods-Design (quantitative Online-Befragung und qualitative problemzentrierte Interviews) sind wir der Frage nachgegangen, inwiefern die COVID19-Pandemie Einfluss auf die Verbreitung von Homeoffice in der Kinder- und Jugendhilfe hat, unter welchen Rahmenbedingungen die Beschäftigten Aufgaben und Tätigkeiten aus dem Homeoffice erbringen und welche Erwartungen sie diesbezüglich für die Zukunft haben. Darüber hinaus wurden aufgaben- und tätigkeitsspezifisch die Auswirkungen des Homeoffice auf die subjektiv empfundene Arbeitsqualität der Beschäftigten untersucht. Sowohl das Angebot von Einrichtungen als auch die Nachfrage von Beschäftigten in der Kinder- und Jugendhilfe bezüglich des Homeoffice sind im Zuge der Corona-Pandemie gestiegen. Zwar wurden bereits vor der COVID19- Pandemie Aufgaben und Tätigkeiten im Homeoffice erledigt. Im Zuge der Pandemie zeichnet sich jedoch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Beschäftigten der Kinder- und Jugendhilfe im Homeoffice ab, u.a. in Form der technischen Ausstattung und des Bedeutungsgewinns kodifizierter Regelungen (v.a. Betriebsvereinbarungen). Gleichwohl zeigen die Studienergebnisse, dass hier weiterhin großer Handlungsbedarf besteht.

Suggested Citation

  • Völz, Silke & Evans, Michaela, 2022. ""Das war vorher völlig undenkbar" - Homeoffice in der Kinder- und Jugendhilfe während der COVID19-Pandemie. Eine Status-Quo-Analyse," IAT Discussion Papers 22/01, Institut Arbeit und Technik (IAT), Westfälische Hochschule, University of Applied Sciences.
  • Handle: RePEc:zbw:iatdps:2201
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    Keywords

    ortsflexibles Arbeiten; Homeoffice; mobiles Arbeiten; soziale Dienstleistungen; Kinder- und Jugendhilfe;
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