Author
Listed:
- Köppl-Turyna, Monika
- Kinsky, Philipp
- Berger, Johannes
- Gillesberger, Michael
- Graf, Nikolaus
- Perschke, Simon
- Pöll, Johannes
- Rabong, Sarah
- Strohner, Ludwig
Abstract
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) hat EcoAustria untersucht, wie Österreichs unterentwickelter Venture-Capital-Markt gestärkt werden kann. Ausgangspunkt ist die Diagnose, dass Österreich mit einem VC-Volumen von lediglich 0,02 Prozent des BIP im Jahr 2024 im internationalen Vergleich deutlich zurückliegt und insbesondere wachsende Scale-ups kaum Zugang zu Kapital haben. Die Studie empfiehlt daher die Einführung eines öffentlich-privaten Dachfondsmodells, das auf erfolgreichen Beispielen aus Deutschland und Dänemark basiert. Dabei stellt der Staat Ankerkapital oder Garantien bereit, um privates Kapital von institutionellen Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen zu mobilisieren. Entscheidend sind eine unabhängige Governance-Struktur, ein international rekrutiertes Fondsmanagement und ein klarer Fokus auf wachstumsstarke Unternehmen sowie Schlüsseltechnologien, die für den Wirtschafts- und Produktionsstandort Österreich von Bedeutung sind. Die modellierten volkswirtschaftlichen Effekte verdeutlichen das Potenzial eines solchen Instruments: In einem Szenario mit einem Fondsvolumen von 500 Millionen Euro können bis zu eine Milliarde Euro an zusätzlicher Wertschöpfung erzielt werden, begleitet von mehr Beschäftigung, steigenden Reallöhnen und positiven Rückwirkungen auf das Budget über höhere Steuer- und Beitragseinnahmen. Damit ergibt sich ein erheblicher Multiplikatoreffekt, bei dem einmalig eingesetzte öffentliche Mittel ein Vielfaches an gesamtwirtschaftlichem Nutzen generieren. Ergänzend hebt die Studie hervor, dass flankierende politische Maßnahmen notwendig sind, um den Erfolg eines VC-Dachfonds abzusichern. Dazu zählen die Anpassung des regulatorischen Rahmens, damit institutionelle Investoren einfacher in Venture-Capital investieren können, steuerliche Anreize zur Förderung von Investitionen und Gründungen sowie attraktivere Modelle der Mitarbeiterbeteiligung. Insgesamt kann ein Dachfonds damit zu einem zentralen Baustein einer modernen Industriestrategie werden, die Österreichs Innovationskraft, Unternehmensdynamik und Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärkt.
Suggested Citation
Köppl-Turyna, Monika & Kinsky, Philipp & Berger, Johannes & Gillesberger, Michael & Graf, Nikolaus & Perschke, Simon & Pöll, Johannes & Rabong, Sarah & Strohner, Ludwig, 2025.
"Öffentlich-privates Dachfondsmodell und ergänzende VC-Politik in Österreich,"
Policy Notes
61, EcoAustria – Institute for Economic Research.
Handle:
RePEc:zbw:ecoapn:327991
Download full text from publisher
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:zbw:ecoapn:327991. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (email available below). General contact details of provider: https://edirc.repec.org/data/ecoauat.html .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.