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Design Thinking und Innovationskultur in der Industrie: Eine empirische Untersuchung

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  • Salzmann, Edmund Christian

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Design Thinking ist ein holistischer Ansatz zur Lösung komplexer Problemstellungen, durch Nutzen der Arbeitsweise von Designern außerhalb der Design-Domäne. Es ist ein aus der Praxis geprägtes Phänomen, das sich durch die Kombination der Praktiken Nutzerfokus (Fokus auf den End-Nutzer und seine Bedürfnisse), Problem-Framing (Hinterfragen des “Design-Briefs”), Visualisieren (Einfache Verbildlichungen & Prototyping), Experimentieren (Durch Experimente früh herausfinden, was funktioniert) und Diversität (Funktionsübergreifende Teams) auszeichnet. Die Diskussion über den Nutzen von Design Thinking ist diametral: Verfechter des Konzepts beschreiben, dass Design Thinking ein holistischer Ansatz zur systemischen Problemlösung sei, während Gegner beschreiben, dass Design Thinking einen limitierten Nutzen auf Grund fehlender Verknüpfung mit konventionellen Geschäftsprozessen habe. Die Relevanz für den Innovationserfolg ist also unklar. Trotz der Tatsache, dass Design Thinking in der Praxis weit verbreitet ist und das Forschungsinteresse, gemessen an der Zahl der konzeptionellen Beiträge, qualitativ-empirischen Studien, sowie studentischen Experimenten, steigt, gibt es bisher keine quantitativ-empirische Studien zu Design Thinking. Daher lautet die übergreifende Forschungsfrage die Dissertation: Wie hängt die Anwendung von Design Thinking in Innovationsprojekten mit Innovationskultur und Innovationserfolg zusammen? Zur Beantwortung dieser Frage wurden verschiedene Studie durchgeführt und semi-strukturierte, qualitative Interviews, geführt, eine quantitative Datenerhebung in 71 Projekten mit 71 Projektleitern, 345 Projektmitgliedern und 71 Managern durchgeführt sowie eine quantitative Datenerhebung unter 192 Teamleitern aus Forschung und Entwicklung hinzugezogen. Die Dissertation ist in vier Studien unterteilt: Studie I untersucht empirisch-qualitativ den Zusammenhang zwischen Design Thinking und Innovationskultur für das Gesamtunternehmen. Studie II untersucht empirisch-quantitativ den Einfluss von Design Thinking Praktiken auf Innovationskultur und Teamerfolg im Projektteam. Studie III untersucht die Folgen der Anwendung von Design Thinking Praktiken auf die individuelle Wahrnehmung der Innovationskultur. Studie IV untersucht empirisch-quantitativ den Einfluss des Nutzerfokus’ in Forschung & Entwicklung auf den Neuproduktentwicklungserfolg. Damit leistet diese Dissertation drei große Forschungsbeiträge: Erstens liefert sie empirische Befunde für die Innovationsrelevanz von Design Thinking. Zweitens etabliert sie ein besseres Verständnis für das Zusammenspiel von Innovationskultur und Design Thinking. Drittens liefert sie detaillierte empirische Befunde für die Relevanz der Design Thinking Praktik Nutzerfokus, auch nutzer-zentriertes Design genannt, für den Neuproduktentwicklungserfolg. Zukünftige Forschung sollte sich mit der Untersuchung weiterer Kontingenzfaktoren wie Projektcharakteristika, komplementärer struktureller Faktoren oder kultureller Faktoren, befassen, den Zusammenhang mit entfernteren Ergebnisgrößen wie Produkterfolg und Unternehmenserfolg untersuchen, eine Validierung in einer breiteren, generalisierbareren Stichprobe durchführen, sowie die Untersuchung weiterer Funktionen sowie Arbeitsplatzsituationen vorantreiben.

Suggested Citation

  • Salzmann, Edmund Christian, 2020. "Design Thinking und Innovationskultur in der Industrie: Eine empirische Untersuchung," Publications of Darmstadt Technical University, Institute for Business Studies (BWL) 123791, Darmstadt Technical University, Department of Business Administration, Economics and Law, Institute for Business Studies (BWL).
  • Handle: RePEc:dar:wpaper:123791
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