Author
Abstract
Zusammenfassung Die von Kirchhoff gegebene klassische Theorie der Beugungserscheinungen zeichnet sich durch ihre Allgemeinheit sowie durch Einfachheit und Eleganz ihrer Anwendung auf beliebig geformte Öffnungen aus; in Nr. 34 wurde indessen bereits hervorgehoben, daß sie strengeren physikalischen und mathematischen Forderungen nicht gerecht wird. Um die Beugung nach Gleichung (105) bzw. (108) berechnen zu können, nimmt Kirchhoff an, daß die Funktionen u und "> d u d v $\frac{{du}} {{dv}}$ auf der ganzen Rückseite des das Licht abblendenden Schirmes verschwinden, während ihr Wert in der Öffnung der ungestörten Ausbreitung der Welle entsprechen soll. Er gibt indessen selbst zu, daß dies nur in größeren (verglichen mit der Wellenlänge) Entfernungen vom Schirmrande näherungsweise zutrifft, nicht aber in der unmittelbaren Nachbarschaft desselben; die Methode kann daher nur bei großen Dimensionen der beugenden Öffnung (bzw. des Schirmes) und für kleine Beugungswinkel richtige Resultate liefern, da nur unter diesen Bedingungen die Wirkung der Randzone zurücktritt. Andererseits verzichtet sie von vornherein auf die Beschreibung gewisser Feinheiten der Erscheinung, wie z. B. des Polarisationszustandes des abgebeugten Lichtes183), des Einflusses des Schirmprofils, seiner Materialeigenschaften usw. Poincaré 184) war der erste, der dieses Verfahren verlassen und das Beugungsproblem als Randwertaufgabe aufgefaßt hat.185) Seitdem bildete die Theorie der Maxwellschen Gleichungen unter Berücksichtigung der an der Oberfläche eines beugenden Körpers geltenden Grenzbedingungen den Gegenstand einer ganzen Reihe von Arbeiten. Die mathematischen Schwierigkeiten der so verstandenen Beugungsaufgabe bringen es indessen mit sich, daß sie bis jetzt nur für eine sehr beschränkte Anzahl von speziellen Formen der beugenden Begrenzung durchgeführt werden konnte.
Suggested Citation
Paul S. Epstein, 1926.
"Spezielle Beugungsprobleme,"
Springer Books, in: A. Sommerfeld (ed.), Encyklopädie der Mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen, pages 488-525,
Springer.
Handle:
RePEc:spr:sprchp:978-3-663-16029-8_6
DOI: 10.1007/978-3-663-16029-8_6
Download full text from publisher
To our knowledge, this item is not available for
download. To find whether it is available, there are three
options:
1. Check below whether another version of this item is available online.
2. Check on the provider's
web page
whether it is in fact available.
3. Perform a
for a similarly titled item that would be
available.
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:spr:sprchp:978-3-663-16029-8_6. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: Sonal Shukla or Springer Nature Abstracting and Indexing (email available below). General contact details of provider: http://www.springer.com .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.