Primärbedarfsplanung

Zusammenfassung Die Planung des Primärbedarfs ist Aufgabe der Absatzplanung und wird deshalb im Rahmen der Vertriebslogistik ausführlicher erörtert. Insbesondere können der Absatzplanung umfangreiche Prognoserechnungen vorausgehen. Der Primärbedarf bestimmt die Bedarfs-, Zeit- und Kapazitätsplanung, d. h. Änderungen des Primärbedarfs lösen Änderungen der Bedarfsplanung und Kapazitätsplanung bei untergeordneten Teilen aus. Der Primärbedarf besteht aus Bedarfszahlen für Enderzeugnisse, selbstständig verkaufbaren Zwischenprodukten und Ersatzteilen, die aus Absatzplänen oder Kundenaufträgen resultieren. Diese verkaufsfähigen Teile werden als Artikel bezeichnet. In dem Datenmodell der Abb. 10.1 ist zunächst der Beziehungstyp PRIMÄRBEDARFSPLAN definiert, der die Kopfinformationen eines Planungslaufs zu einem Zeitpunkt für mehrere Artikel enthält. Ein Primärbedarfsplan wird zu einem Planungszeitpunkt von einer Organisationseinheit, z. B. der Vertrieb, ermittelt und an eine andere Organisationseinheit als Bedarfsempfänger, z. B. die Produktionsplanung, weitergegeben. Beide Organisationseinheiten definieren somit mit dem Planungszeitpunkt DATUM als Ausprägung des Entitytyps ZEIT, den Beziehungstyp PRIMÄRBEDARFSPLAN. Dabei wird unterstellt, dass es sowohl mehrere Organisationseinheiten als Ermittler und als Empfänger geben kann. Den Schlüsselattributen der Organisationseinheitsnummer (OENR) werden ein „V“ für „von“ bzw. „A“ für „an“ vorangestellt. Ein beschreibendes Attribut ist die Anzahl der Artikel, für die ein Planungslauf durchgeführt wird.