„Neue Zukunftsforschung“: Philosophie

Zusammenfassung Die Alternative zu den herkömmlichen Ansätzen der zu eng auf die Automatismen der Künstlichen Intelligenz beschränkten oder zu weiträumig ausgreifenden feuilletonistischen „Megatrend-Forschung“ wird auf der Grundlage der Befunde zur Bewältigung von unerwarteten Herausforderungen in entsprechenden Studien der letzten 20 Jahre entwickelt. In diesen Projekten rückt die Frage nach den sich abzeichnenden strukturellen Entwicklungsmustern in ihren unterschiedlichen Ausprägungen („Pattern Variables“) und konkreten Strategien für die alltägliche Nutzung dieser Muster in den Blick. Die grundlegende Bedeutung solcher Muster und der sie konstituierenden „Kulturellen Algorithmen“ für die Bewältigung von verstärkenden, modifikatorischen oder destruktiven Emergenzen erscheint als noch nicht fertig ausformulierte, dennoch aber praktizierte Technik zur Fundierung von Prognosen. Die sich in dieser Querschnittanalyse abzeichnenden Grundzüge einer wirtschaftstheoretisch ausgerichteten „neuen Zukunftsforschung“ verdichten sich in einer Reihe von Leitmotiven: Strategie der kleinen Schritte bei der Frage nach konkreten Inhalten; „strukturelle Relativierung“ dieser Einzelergebnisse mit dem Ziel der Identifikation übergeordneter Kontexte; Entwicklung einer Dualen Agenda von Künstlicher Intelligenz und kommunikativer Interpretation durch entsprechende intellektuelle und personelle Ausrichtung der Unternehmenskultur, in der fachliche und extrafunktionale Qualifikationen gleichermaßen bedeutsam sind.