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An der Schnittstelle von Quartiers- und Wohnungsmarktforschung wurde im Rahmen dieser Arbeit der Beitrag von Wohnungseigentümern zu einer resilienten Quartiersentwicklung in Berlin untersucht. Die Verknüpfung des Quartiers als Untersuchungsraum mit dem Konzept der Resilienz stellt aus raumwissenschaftlicher Perspektive eine weitgehende Neuerung im aka-demischen Diskurs dar. Aufgrund der massiven Transformation des deutschen Mietwohnungs-marktes hinsichtlich dessen Eigentümerstruktur seit Ende der 1990er, standen die beiden zen-tralen Akteure dieses Prozesses - kommunale Wohnungsunternehmen sowie private Finanzin-vestoren - im Fokus der Analyse. Der Beitrag der Wohnungseigentümer zu resilienter Quar-tiersentwicklung wurde sowohl in Hinblick auf deren Bestandsbewirtschaftung als auch hin-sichtlich des Engagements in einem weiteren Quartierskontext untersucht und bewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung belegen, dass Wohnungseigentümern insgesamt eine sehr bedeutende Rolle für die Resilienz von Quartieren zukommt, da sie diese auf vielfältige Weise beeinflussen - sowohl über ihre Bestandsbewirtschaftung als auch darüber hinaus. Das Enga-gement im weiteren Quartiersumfeld sowie der daraus resultierende Beitrag zur Quartiersresi-lienz sind dabei sehr divers, wobei Engagement von den Wohnungseigentümern in verschiede-nen Quartieren sehr selektiv erbracht wird. Während in (Groß)Wohnsiedlungen das Engage-ment recht aktiv war, konnten in Altbauquartieren kaum Aktivitäten der Eigentümer identifi-ziert werden. Dabei war die Erbringung des Quartiersengagements sowie der Beitrag zur Resi-lienz von einer Reihe verschiedener Faktoren abhängig (quartiers- und unternehmensspezifi-sche sowie institutionelle). Der Beitrag zur Resilienz von Quartieren konnte für die kommunalen Wohnungsunternehmen im Vergleich zu den privaten Finanzinvestoren insgesamt als positiver charakterisiert werden, wobei eine Pauschalisierung nicht erfolgen kann. So konnte zum einen auch für private Inves-toren vereinzelt ein durchaus positiver Beitrag zur Quartiersresilienz herausgearbeitet werden, zum anderen wurde auch in einer Reihe von Quartieren ein Ausbleiben des Engagements der kommunalen Wohnungsunternehmen beobachtet.
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