Author
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- Buhmann, Lukas
- Drygalla, Andrej
- Exß, Franziska
- Heinisch, Katja
- Holtemöller, Oliver
- Kämpfe, Martina
- Kozyrev, Boris
- Lindner, Axel
- Mukherjee, Sukanya
- Sardone, Alessandro
- Schultz, Birgit
- Zeddies, Götz
Abstract
Im Sommer sind die Zollsätze der USA drastisch erhöht worden. Die Finanzmärkte haben dies gelassen zur Kenntnis genommen, wohl auch, weil die Weltkonjunktur trotz der Handelskonflikte bisher robust geblieben ist. Mit Abebben des Inflationsschubs aus den Jahren 2021 bis 2023 ist die Geldpolitik in letzter Zeit fast überall gelockert worden, in den USA allerdings nur zögerlich. Der Leitzins wird aber auch dort in den kommenden Quartalen gesenkt werden. Die Finanzpolitik ist in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in etwa neutral ausgerichtet. Insgesamt dürfte die Weltwirtschaft weiter in mäßigem Tempo expandieren. Allerdings werden die kräftigen US-Zollerhöhungen Welthandel und -produktion dämpfen. Für den Rest des Jahres 2026 ist mit etwas kräftigeren Zuwachsraten zu rechnen, auch wegen Investitionen zur Implementierung neuer Technologien. Die Weltproduktion steigt nach vorliegender Prognose im Jahr 2025 um 2,6% und im Jahr darauf um 2,4%. Das deutsche Konjunkturbild hat sich mit der Datenrevision durch das Statistische Bundesamt verdüstert: Nun zeigt sich, dass die Produktion seit Ende 2022 bis Mitte 2024 zurückgegangen ist. Im Winterhalbjahr expandierte die Produktion wieder, aber zuletzt ist das Bruttoinlandsprodukt erneut geschrumpft. Sehr deutlich fiel der Rückgang der Bauinvestitionen aus. Es stellt sich die Frage, ob die im Winterhalbjahr sich abzeichnende Erholung nur unterbrochen wurde, oder ob sich die Wirtschaft weiter in einer Konjunkturkrise befindet. Die aus Unternehmensbefragungen hergeleitete Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe ist zuletzt minimal gestiegen, obwohl die Produktion dort gesunken ist. Die Unternehmen schätzen laut ifo Geschäftsklima-Index ihre Geschäftslage weiter als schlecht ein, ihre Erwartungen sind aber gestiegen. Ein Grund dafür könnte die Erwartung von Impulsen des umfangreichen öffentlichen Investitionsprogramms sein, mit denen aber erst ab dem Jahr 2026 zu rechnen ist. Weil auch die Geldpolitik noch etwas expansiver werden dürfte, sind dann vonseiten der Wirtschaftspolitik die Bedingungen für eine Belebung der deutschen Wirtschaft recht günstig.
Suggested Citation
Buhmann, Lukas & Drygalla, Andrej & Exß, Franziska & Heinisch, Katja & Holtemöller, Oliver & Kämpfe, Martina & Kozyrev, Boris & Lindner, Axel & Mukherjee, Sukanya & Sardone, Alessandro & Schultz, Birg, 2025.
"Erholung auf schwachen Füßen - Zölle bremsen, fiskalpolitischer Kurswechsel steht bevor,"
Konjunktur aktuell, Halle Institute for Economic Research (IWH), vol. 13(3), pages 66-100.
Handle:
RePEc:zbw:iwhkon:327973
DOI: 10.18717/kas7vy-sf95
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