Juniorenfirmen und Schülerunternehmen

Seit Mitte der 1980er Jahre erfreuen sich Juniorenfirmen und Schülerunternehmen im deutschsprachigen Raum wachsender Beliebtheit - sowohl im dualen Ausbildungssystem als auch an allgemein- und berufsbildenden Schulen der Sekundarstufe II. Zum einen ist die Renaissance von handlungs- und erfahrungsorientierten Lernformen eine pädagogische Antwort auf den sozioökonomischen Wandel. Jugendliche sollen Schlüsselkompetenzen für das lebenslange Lernen erwerben, um in aktuellen und zukünftigen Handlungsfeldern bestehen zu können (EC, 2000; 2006a). Zum anderen soll das unternehmerische Denken und Handeln bei jungen Menschen gefördert werden - Stichwort „Entrepreneurship Education“ (EC, 2006b Europäischer Rat & EC, 2012). -- Was sind Juniorenfirmen und Schülerunternehmen? Was kennzeichnet diese Konzepte? Welche Gemeinsamkeiten haben sie und was unterscheidet sie? Welche Ziele werden mit derlei Arrangements verfolgt? Wann sind die Konzepte entstanden und wie haben sie sich im Laufe der Zeit verändert? Diese Fragen werden im folgenden Beitrag beantwortet. / The popularity of junior enterprises and student companies has been increasing steadily in the German-speaking countries - not only within the dual education system but also at higher general and vocational schools. For one thing the renaissance of action-oriented and experiential learning is a pedagogic response to the socioeconomic change. Young people are expected to develop key competences for lifelong learning in order to cope with current and future fields of action (EC, 2000; 2006a). For another thing young people shall develop entrepreneurial thinking and acting - keyword „Entrepreneurship Education“ (EC, 2006b; European Council & EC, 2012). -- What are junior enterprises or student companies? What are the characteristics of those concepts? What are the common features and what are the differences? What are the goals of these learning methods? When have those concepts appeared and how have they evolved over time? These questions will be answered in the following essay.