Hohes Produktionsniveau der ostdeutschen Bauwirtschaft

Die ostdeutsche Bauwirtschaft hat sich in einem atemberaubenden Tempo entwickelt. Die Bauinvestitionen konnten innerhalb von nur vier Jahren mehr als verdoppelt werden. Neben zahlreichen Investitionen in die Verbesserung der Infrastruktur entstanden im Gefolge von umfangreichen gewerblichen Investitionen auch viele neue Arbeitsplätze. Das ifo Institut hat nunmehr zum zweiten Mal eine nach Bausparten und Art der Bauleistung sowie nach Bundesländern differenzierte mittelfristige Prognose der voraussichtlichen Bautätigkeit in den neuen Bundesländern fertiggestellt. Der Prognosehorizont erstreckt sich bis zum Jahr 1998. Bis zum Ende des Prognosezeitraums werden im Wohnungsbau die Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen in den neuen Ländern größer als die Aufwendungen für Neubauten sein. Der Umfang der gewerblichen Investitionstätigkeit in Ostdeutschland wird weiterhin überaus stark von der wirtschaftlichen Entwicklung in Westdeutschland geprägt - auch wenn sich langsam eine eigenständige ostdeutsche Industriekultur etabliert. Bei einer Zunahme um 20% wurden Bauinvestitionen in Höhe von rund 102 Mrd. DM realisiert. Im Durchschnitt der Jahre 1995 bis 1998 werden die jährlichen Zuwachsraten voraussichtlich jedoch nur noch gut 6% erreichen.