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Ökonomische Auswirkungen der EU-Osterweiterung: Höheres Wachstum in den Beitrittsökonomien bei anhaltendem Wohlstandsgefälle

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  • Hishow, Ognian

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Nach der EU-Osterweiterung kann das Einkommensgefälle zwischen den Beitrittsländern und der EU-15 nur durch liberale Wirtschaftspolitik überwunden werden. Da die Kapitalmobilität nicht mehr behindert wird, fließen aus dem kapitalreichen westlichen Europa Investitionen in die kapitalarmen mittelosteuropäischen Mitgliedstaaten (MOE). Sie bewirken dort einen Ausbau der Kapitalausstattung pro Arbeiter und damit ein Produktivitätswachstum. Aus ihm folgt eine West-Ost-Angleichung der Faktor- und Güterpreise, einschließlich der Löhne, die sich auch ohne Arbeitsmobilität allmählich angleichen. Deutsches Investitionskapital wird in die Beitrittsländer wandern. Dieser Nettokapitalabfluß wird einerseits leichte Arbeitsplatzverluste in Deutschland bewirken; andererseits schaffen die deutschen Handelsüberschüsse mit den MOE-Ländern neue Arbeitsplätze. Per Saldo wird das Outsourcing in den nächsten Jahren jedoch anhalten. Versuche der EU, dies durch Regulierung zu unterbinden, würden die effiziente Kapitalallokation in der erweiterten Union stören. Die neuen EU-Mitglieder werden Empfänger von Netto-Transfers aus Brüssel bleiben. Die Überweisungen aus Deutschland schmälern die Binnennachfrage und beeinträchtigen das Wachstum hierzulande, insbesondere in Zeiten geringer Wachstumsraten. Eine Verringerung der deutschen Nettotransfers nach Brüssel wäre daher aus nationaler Sicht vorteilhaft. Dabei belegt die Analyse, daß in den vergangenen 13 Jahren weniger das westeuropäische Kapital für das schnelle Wirtschaftswachstum in den MOE-Ländern entscheidend war, als die anziehende Nachfrage in diesen Ländern. Der Aufholprozeß sollte nicht durch westliche Forderungen nach Steuerharmonisierung gebremst werden. (SWP-Studie / SWP)

Suggested Citation

  • Hishow, Ognian, 2004. "Ökonomische Auswirkungen der EU-Osterweiterung: Höheres Wachstum in den Beitrittsökonomien bei anhaltendem Wohlstandsgefälle," SWP-Studien S 26/2004, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs.
  • Handle: RePEc:zbw:swpstu:s262004
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