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Verbesserungen ohne Aufschwungsqualität: IW-Konjunkturumfrage Frühjahr 2023

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  • Grömling, Michael

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Die Unternehmen in Deutschland bewerten gemäß der aktuellen IW-Konjunkturumfrage ihre Geschäftslage im Frühjahr 2023 besser als im Spätherbst 2022. Dies reflektiert die günstigeren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, besonders die bessere Versorgungslage mit Material. Eine Energiemangellage ist nicht eingetreten und der Energiekostenschock bildet sich zurück. Besonders im Dienstleistungssektor und im Bereich der Investitionsgüter dominieren die Betriebe mit einer positiveren Lagebewertung. Im Bereich Grundstoffe/Energie und im Baugewerbe wird mehrheitlich die aktuelle Lage schlechter eingeschätzt als vor einem Jahr. Die leichte Verbesserung der Lage wird von einer merklich stärker sichtbaren Aufhellung der Geschäftserwartungen für das gesamte Jahr 2023 begleitet. Der Anteil der Firmen, die von einer höheren Produktion als im Vorjahr ausgehen, beläuft sich auf 36 Prozent, im November 2022 war es gut ein Viertel. Dagegen hat sich der Anteil der Pessimisten von 39 Prozent auf 26 Prozent erheblich vermindert. Der Saldo aus positiven und negativen Nennungen hat sich somit von -14 Prozentpunkte auf nunmehr +9 Prozentpunkte deutlich verbessert. Ein Aufschwung ist daraus nicht abzuleiten. Von den Saldenwerten früherer Aufschwungphasen sind die gegenwärtigen Einschätzungen der Unternehmen deutlich entfernt. Die Aufhellung der Konjunkturperspektiven ist in der gesamtwirtschaftlichen Breite zu spüren. Eine Industrierezession im Jahr 2023 wird derzeit nicht erwartet. Ein Zuwachs ist aber nur in der Investitionsgüterindustrie zu erkennen. Bei den industriellen Herstellern von Konsum- und Grundstoffgütern herrscht dagegen eine rezessive Stimmung. Die Bauwirtschaft geht von einer fortgesetzten Rezession aus, die aber nicht mehr so stark ausfallen dürfte wie noch im Spätjahr 2022 vorhergesehen. Einen erfreulichen Lichtblick für das Jahr 2023 sendet der Dienstleistungssektor. Im Gegensatz zum Spätherbst 2022 zeigt sich wieder ein deutlich ausdifferenziertes Regionalbild. Mit Bayern und Baden-Württemberg liegen nur zwei der sieben Regionen nahe am Bundesdurchschnitt. Die Region Nord weicht davon leicht nach oben ab. Deutlich überdurchschnittlich gute Wirtschaftserwartungen signalisieren die Unternehmen in den beiden Regionen Nord-Ost und Süd-West. Dagegen liegen die Wirtschaftsaussichten für 2023 in der Region Süd-Ost und in Nordrhein-Westfalen deutlich unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt.

Suggested Citation

  • Grömling, Michael, 2023. "Verbesserungen ohne Aufschwungsqualität: IW-Konjunkturumfrage Frühjahr 2023," IW-Reports 27/2023, Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute.
  • Handle: RePEc:zbw:iwkrep:272023
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    Keywords

    Konjunktur; Unternehmensbefragung; Investitionen; Beschäftigung;
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    JEL classification:

    • C82 - Mathematical and Quantitative Methods - - Data Collection and Data Estimation Methodology; Computer Programs - - - Methodology for Collecting, Estimating, and Organizing Macroeconomic Data; Data Access
    • E32 - Macroeconomics and Monetary Economics - - Prices, Business Fluctuations, and Cycles - - - Business Fluctuations; Cycles
    • E22 - Macroeconomics and Monetary Economics - - Consumption, Saving, Production, Employment, and Investment - - - Investment; Capital; Intangible Capital; Capacity

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