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Homeoffice-Beschäftigte allein zu Haus? Ergebnisse einer Studie zur Praxis von Betriebsräten bei Homeoffice-Arbeit

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  • Wirth, Carsten

Abstract

Die Studie "Beschäftigte allein zu Haus?" untersucht, welchen Herausforderungen Betriebsräte bei Homeoffice-Arbeit gegenüberstehen und wie sie ihnen begegnen. Die Ergebnisse von fünf Interviews zeigen: Das Management hat seine ablehnende Haltung gegenüber dem Homeoffice weitgehend aufgegeben. Festgestellt wurde: Betriebsräte können Homeoffice-Arbeit ausgestalten. Angesichts deren zu erwartenden Ausweitung ist dies (weiterhin) erforderlich. Trotzdem bleibt diese Arbeitsform für Betriebsräte eine Herausforderung. Die Kommunikation mit der Belegschaft wird schwieriger, die Komplexität von Verhandlungen steigt, Handlungsfähigkeit und Solidarität müssen in neuer Form hergestellt werden, Arbeitszeiten entgrenzen sich und verschärfen Konkurrenzen. Sie rufen auch Spaltungen zwischen Beschäftigtengruppen hervor. Den Herausforderungen begegnen Betriebsräte durch das Aufrechterhalten von Kommunikation. Sie agieren als Vorbild für Beschäftigte, entwickeln Betriebsvereinbarungen und nehmen gewerkschaftliche Beratung in Anspruch. So bleiben die Beziehungen zwischen Interessenvertretungen und Gewerkschaften stabil. Management und Betriebsrat bearbeiten Konflikte durch ständiges Geben und Nehmen. Im Konfliktfall entwickeln Betriebsräte neue Aktionsformen; in wirtschaftlichen Krisensituationen geraten sie jedoch unter Druck, weil das Homeoffice Kostensenkungen ermöglichen soll. Vor diesem Hintergrund wird empfohlen, Homeoffice-Arbeit als Teil einer neuen Normalität zu begreifen und wie betriebliche Normalarbeit mit Arbeitsrecht und Tarifverträgen auszugestalten.

Suggested Citation

  • Wirth, Carsten, 2022. "Homeoffice-Beschäftigte allein zu Haus? Ergebnisse einer Studie zur Praxis von Betriebsräten bei Homeoffice-Arbeit," Mitbestimmungspraxis 48, Hans Böckler Foundation, Institute for Codetermination and Corporate Governance (I.M.U.).
  • Handle: RePEc:zbw:imumbp:48
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