IDEAS home Printed from https://ideas.repec.org/p/zbw/dieaus/62000.html
   My bibliography  Save this paper

Förderung der Regionalintegration in der Southern African Development Community (SADC) - Ansatzpunkte und Perspektiven

Author

Listed:
  • Qualmann, Regine

Abstract

Regionale Kooperation und Integration sind für die Länder des südlichen Afrika wichtige Voraussetzungen für eine beschleunigte Wirtschafts- und Sozialentwicklung. Unter den Bedingungen globalisierter Märkte haben die mehrheitlich kleinen, agrarisch strukturierten, rohstoffexportierenden und industriell rückständigen Volkswirtschaften allein keine Chance, die für den Aufholprozeß erforderlichen Technologie- und Finanztransfers auf sich zu ziehen.In der Southern African Development Community (SADC) wurden einige Voraussetzungen geschaffen, um diesen Aufholprozeß zu erleichtern. Seit dem 1. September 2000 ist das Handelsprotokoll in Kraft, das die Entwicklung zur Freihandelszone im Verlauf der nächsten Dekade vorsieht. In anderen funktionalen Kernbereichen der Integration, wie dem Ausbau der grenzüberschreitenden Infrastruktur, der Ernährungssicherung oder dem Ressourcenschutz, wurden in der Vergangenheit bereits große Fortschritte erzielt. Der Weg zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum in der Region ist allerdings noch weit.Die SADC muß sich erst noch zu einer supranationalen Instanz mit entsprechenden politischen Entscheidungskompetenzen entwickeln. Ihre Stärkung ist abhängig vom politischen Willen ihrer Mitgliedsländer – und der ist nicht immer eindeutig. Die Heterogenität der Volkswirtschaften, verbreitete Armut, geringe wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der meisten Mitgliedsländer sowie anhaltende kriegerische Auseinandersetzungen in der Region sind wesentliche Hemmfaktoren für eine vertiefte Integration. Die Rolle der potentiellen Lokomotive Südafrika bleibt zwiespältig: Trotz wirtschaftlicher Vorteile sind die Zugeständnisse an die Region aufgrund innenpolitischer Erwägungen bislang begrenzt.Entwicklungszusammenarbeit (EZ) kann nur nach Maßgabe des politischen Willens der Mitgliedstaaten und auf Basis substantieller Eigenbeiträge aus der Region zur Vertiefung der Integration beitragen. Zur Optimierung ihres Mitteleinsatzes sollte die EZ auf die Umsetzung geplanter SADC-Reformen dringen, insbesondere auf die Stärkung der Steuerungskompetenz des Sekretariates und die Bündelung sektoraler Zuständigkeiten. Schwerpunkte der deutschen Kooperation sollten die Unterstützung zur Umsetzung des Handelsprotokolls, der Infrastrukturausbau sowie der Ressourcenschutz sein.Fluchtpunkte der regionalen Integration im südlichen Afrika sind die politische und wirtschaftliche Stabilisierung der Region sowie ihre Heranführung an die Weltmärkte. Die Einrichtung von Regionalfonds könnte zum Abbau der Heterogenität, zum sozialen Ausgleich und zur Überwindung der angebotsseitigen Engpässe in der SADC beitragen. Die EU könnte hierbei auf eigene Erfahrung zurückgreifen und als bei weitem wichtigster Geber als 'leading donor' agieren. Für die anstehenden Post-Lomé Gespräche zwischen EU und SADC deutet sich ein solcher Weg an.

Suggested Citation

  • Qualmann, Regine, 2000. "Förderung der Regionalintegration in der Southern African Development Community (SADC) - Ansatzpunkte und Perspektiven," Analysen und Stellungnahmen 6/2000, German Institute of Development and Sustainability (IDOS).
  • Handle: RePEc:zbw:dieaus:62000
    as

    Download full text from publisher

    File URL: https://www.econstor.eu/bitstream/10419/199854/1/die-aus-2000-06.pdf
    Download Restriction: no
    ---><---

    More about this item

    Statistics

    Access and download statistics

    Corrections

    All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:zbw:dieaus:62000. See general information about how to correct material in RePEc.

    If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.

    We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .

    If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.

    For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (email available below). General contact details of provider: https://edirc.repec.org/data/ditubde.html .

    Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through the various RePEc services.

    IDEAS is a RePEc service. RePEc uses bibliographic data supplied by the respective publishers.