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Wissensgesellschaft als Herausforderung für ländlich-periphere Regionen: Beispiele aus Nordostdeutschland

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  • Stein, Axel
  • Wiegand, Timm Sebastian
  • Dehne, Peter
  • Hülz, Martina
  • Kühn, Manfred
  • Kujath, Hans Joachim
  • Rühl, Uwe
  • Stahlkopf, Enrico

Abstract

Die Heuristik einer dreidimensionalen Wissensgesellschaft wird in diesem Band aufgegriffen und weiterentwickelt. Die soziale, die ökonomische und die technische Dimension der Wissensgesellschaft werden im theoretischen Teil ausdifferenziert und anhand charakteristischer Ausprägungen strukturiert, z. B. individuelle Kompetenzen, kollektive Lernprozesse, Wirtschaftsfaktor Wissen, Zentralität, Mobilität oder Einbindung in globale Institutionensysteme. Diese strukturierenden Elemente bilden die Grundlage für die Auswahl von vertiefenden Studien im ländlichen, peripher gelegenen Raum Nordostdeutschlands im Hinblick auf Wachstumskerne in Brandenburg, Gesundheitsinfrastruktur, Mobilitätsangebote und Anschluss an Kommunikationstechnologien sowie Aus- und Weiterbildung, Bildungsnetzwerke und Bildungslandschaften. Beim Vergleich von Theorie und Praxis, von heuristischem Modell und Fallstudien, ist die Auswahl der Beispiele nicht repräsentativ und deckt nicht die ganze Vielfalt und Vielschichtigkeit der Wissensgesellschaft in ländlich-peripheren Räumen ab. Erste Konturen, wie die Wissensgesellschaft in diesen Räumen zum Ausdruck kommt, welche strategischen Herausforderungen dies mit sich bringt und welchen Anteil die räumliche Planung an den anstehenden strategischen Ansätzen haben kann, zeigen sich dennoch. Der Fachkräftemangel scheint eine zentrale Ausprägung und Herausforderung der Wissensgesellschaft in der ländlichen Peripherie zu sein. Die scharfe, theoretisch begründete Trennung der Dimensionen ist in der Praxis nicht in dieser Form aufrechtzuerhalten: So sind die für die ökonomische Dimension charakteristischen Innovationen nicht ohne soziale Lernprozesse und brückenschlagende Institutionensysteme, die hier der technischen Dimension zugerechnet werden, denkbar. Letztere wiederum funktionieren nur dann tatsächlich, wenn Menschen und Wissen mobilisiert werden und damit Wissensnetzwerke entstehen. Die peripher gelegenen ländlichen Räume sind genauso wie die Metropolräume Teil der Wissensgesellschaft. Damit sind beide Raumtypen gleichermaßen Wettbewerbs- und Selektionsprozessen ausgesetzt. Aus dieser Konstellation ergeben sich für ländlich-periphere Regionen Kernherausforderungen, die sich in zwei sich ergänzenden strategischen Ansätzen manifestieren: eine mitnehmende Basisstrategie und eine flankierende Profilierungsstrategie. Der Beitrag der räumlichen Planung zur Steuerung der wissensgesellschaftlich relevanten Veränderungsprozesse beschränkt sich weitgehend auf folgende Funktionen: Sensibilisierung für räumliche Zusammenhänge, Organisation räumlichen Wandels und Umsetzungsbegleitung sowie damit verbunden Interessenausgleich der vielen unterschiedlichen Akteure einer Region.

Suggested Citation

  • Stein, Axel & Wiegand, Timm Sebastian & Dehne, Peter & Hülz, Martina & Kühn, Manfred & Kujath, Hans Joachim & Rühl, Uwe & Stahlkopf, Enrico, 2016. "Wissensgesellschaft als Herausforderung für ländlich-periphere Regionen: Beispiele aus Nordostdeutschland," Forschungsberichte der ARL, ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, volume 6, number 6, July.
  • Handle: RePEc:zbw:arlfob:6
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