IDEAS home Printed from https://ideas.repec.org/a/iab/iabmit/v22i2p173-186.html
   My bibliography  Save this article

Zwanzig Jahre Arbeitsförderungsgesetz

Author

Listed:
  • Lampert, Heinz

Abstract

"Zur Zeit der Verabschiedung der Arbeitsförderungsgesetzes herrschte die Auffassung vor, mit Hilfe des 1967 verabschiedeten Stabilitätsgesetzes seien Vollbeschäftigung und stetiges Wirtschaftswachstum machbar. Das 1969 verabschiedete Arbeitsförderungsgesetz wurde daher nicht zur Bekämpfung konjunktureller Arbeitslosigkeit konzipiert, sondern primär zur Förderung des Wachstums durch Förderung des Strukturwandels und zur Vermeidung struktureller Arbeitslosigkeit. Als Kernaufgabe der neuen Arbeitsmarktpolitik wurde die Förderung der Berufsbildung, der beruflichen Fortbildung und der Umschulung angesehen. Arbeitsmarkt- und sozialpolitische Neuerungen waren die vorsorgliche Verhütung von Arbeitslosigkeit durch eine wachstumsfördernde Arbeitsmarktpolitik, die Berücksichtigung sozialpolitischer Ziele, insbesondere die Aufwendung nachteiliger Folgen des Strukturwandels für die Arbeitnehmer und die Förderung der beruflichen Eingliederung sozial Schwacher sowie die wissenschaftliche Fundierung der Arbeitsmarktpolitik. Seit der ab 1975 bestehenden Massenarbeitslosigkeit muß das Gesetz unter Bedingungen angewendet werden, für die es nicht gemacht ist. Statt sich ihren eigentlichen Aufgaben widmen zu können, nämlich der Verbesserung der Beschäftigtenstruktur, der Allokation durch Beitragssatzerhöhungen und Bundeszuschüsse konnten die hohe Arbeitslosigkeit nur begrenzt verringern, weil das Instrumentarium des Arbeitsförderungsgesetzes im Grunde nicht für die Bekämpfung von Massenarbeitsloigkeit geeignet ist. Allerdings darf nicht verkannt werden, daß die Berufsbildungsmaßnahmen, die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und andere Instrumente die Bewältigung des Strukturwandels gefördert, für die Arbeitnehmer die Anpassungslasten an den Strukturwandel erheblich verringert und maßgeblich zur sozialen Sicherheit und zum sozialen Frieden beigetragen haben." (Autorenreferat)

Suggested Citation

  • Lampert, Heinz, 1989. "Zwanzig Jahre Arbeitsförderungsgesetz," Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany], vol. 22(2), pages 173-186.
  • Handle: RePEc:iab:iabmit:v:22:i:2:p:173-186
    as

    Download full text from publisher

    File URL: https://doku.iab.de/mittab/1989/1989_2_MittAB_Lampert.pdf
    Download Restriction: no
    ---><---

    Corrections

    All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:iab:iabmit:v:22:i:2:p:173-186. See general information about how to correct material in RePEc.

    If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.

    We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .

    If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.

    For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: IAB, Geschäftsbereich Wissenschaftliche Fachinformation und Bibliothek (email available below). General contact details of provider: https://edirc.repec.org/data/iabbbde.html .

    Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through the various RePEc services.

    IDEAS is a RePEc service. RePEc uses bibliographic data supplied by the respective publishers.