Zum Einsatz der Input-Output-Technik bei Arbeitsmarktanalysen. Ein Überblick für die Bundesrepublik Deutschland

"Die Input-Output-Rechnung ist in den letzten Jahren in zunehmendem Maß als Instrument der Arbeitsmarktanalyse eingesetzt worden. Das ist nicht nur durch Fortschritt auf empirisch-statistischem Gebiet, auf methodischem und programmtechnischem Gebiet zu erklären, sondern auch darauf zurückzuführen, daß im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Fragestellungen aufgetreten sind, bei deren Beantwortung die bisher verwendeten Techniken der Global- und Partialanalyse nicht mehr ausreichen. Das trifft auch für die Bundesrepublik Deutschland zu, für die hier ein Überblick über die vorhandenen input-output-orientierten Arbeitsmarktanalysen gegeben wird. Nach einem Hinweis auf die gemeinsam vom DIW und vom IAB erarbeiteten Grundlagen werden die arbeitsmarktpolitischen Probleme dargestellt, bei deren Lösung von der Input-Output-Technik Gebrauch gemacht wurde. Dabei zeigt sich, daß im Mittelpunkt des Interesses die direkten und indirekten Beschäftigungswirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen und die sektoralen Beschäftigungseffekte des Außenhandels stehen. Bei der Darstellung der Beschäftigungseffekte wirtschaftpolitischer Maßnahmen wird zwischen sektor- und projektspezifischen Wirkungsanalysen einerseits und gesamtwirtschaftlichen Wirkungsanalysen andererseits unterschieden; letztere werden noch in kurz-, mittel- und langfristige Analysen, Prognosen und Projektionen für den Arbeitsmarkt unterteilt. Bei den Beschäftigungswirkungen des Außenhandels wird zwischen Erwerbstätigeneffekten unterschieden, die exportinduziert sind und solchen, die exportund importbedingt sind, also aus einem Handelsbilanzsaldo resultieren. Abschließend wird darauf hingewiesen, daß trotz der skizzierten Anwendungen der Input-Output-Technik bei Arbeitsmarktanalysen in der Bundesrepublik noch zahlreiche Probleme im methodischen Bereich zu lösen sind."