Erdöl und Erdgas in der Golfregion

Die nachgewiesenen Erdöl- und Erdgasreserven in den arabischen OPEC-Staaten und im Iran haben in den Jahren von 1980 bis 1990 beträchtlich zugenommen. Der Anteil dieser Regionen an den Weltvorkommen von Erdöl lag 1990 bereits bei knapp 70%. Davon lag der Anteil Saudi-Arabiens mit knapp 30% an der Spitze, gefolgt von Kuwait, den VAE, dem Irak und Iran mit jeweils etwa 9-10%. Beim Erdgas entfällt auf diese Region ein Anteil an Vorräten von 36%, von denen allein 13% auf den Iran entfallen. Während sich die gesicherten Erdölreserven der Region von 1985 bis 1990 trotz erheblicher Förderung um 78% erhöhten, lag die Zunahme beim Erdgas im gleichen Zeitraum bei 62%. An der Weltölförderung hatte die betrachtete Region 1989 einen Anteil von knapp 30%, während der Exportanteil schon 1988 über 40% hinausging. 1989 wurden knapp 45% erreicht, wobei die großen Ölförderländer der Golfregion gegenüber 1988 teilweise Exportsteigerungen von 20% und mehr erzielten (VAE +23%, Iran und Kuwait jeweils +19%, Saudi-Arabien +10%, Irak +8%). Für die Zukunft wird mit einer bedeutenden Zunahme des Erdgasverbrauchs in Westeuropa gerechnet. Projektionen gehen davon aus, daß Naturgas in 10 bis 15 Jahren zur wichtigsten Energiequelle auf dem westeuropäischen Markt wird. Die Erdgasreserven reichen selbst bei beträchtlichen Produktionssteigerungen in Bahrain und Algerien 35 bis 40 Jahre; in Libyen, Saudi-Arabien und Irak 80 bis 200 Jahre und in Oman, Katar, den VAE, Kuwait und Iran mehrere hundert Jahre.