Entwicklung eines Modells zur Messung der Erlebnisqualität einer Urlaubsreise: Eine theoretische und empirische Analyse

Die Erlebnisorientierung der Kunden stellt auch die Tourismusbranche vor neue Herausforderungen. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung von Erlebnisqualität für eine Urlaubsreise und beantwortet die Forschungsfragen, wodurch sich Erlebnisqualität messen lässt und durch welche Kontaktpunkte und Dimensionen sie beeinflusst wird. Hierfür wird ein Modell zur Messung von Erlebnisqualität theoriegeleitet entwickelt und empirisch am Beispiel einer durch einen Reiseveranstalter organisierten Badepauschalreise angewendet. Die Analyse des Modells zeigt, dass kognitiv- und emotionalorientierte als auch rückwärts und vorwärts gerichtete Zielgrößen zur Messung der Wirkung von Erlebnisqualität ähnliche Ergebnisse hervorbringen. Der Einfluss der Kontaktpunkte einer Reise auf Erlebnisqualität weist dagegen große Unterschiede auf. So entscheidet der Hotelaufenthalt maßgeblich die Erlebniswahrnehmung, wohingegen der Flug keinen signifikanten Einfluss hat. Auch die Relevanz der Dimensionen unterscheidet sich je Kontaktpunkt – während die Prozessexzellenz beispielsweise auf der Hinreise entscheidend ist, zählt im Hotel vielmehr die emotionale Ansprache. Die Untersuchungsergebnisse ermöglichen es, Implikationen für die Optimierung der Gestaltung des Urlaubserlebnisses zu erarbeiten.