Author
Listed:
- Witten, Stephanie
- Werner, Daniela
- Veit, Christina
- Schubbert, Antje
- Kölln, Mareike
- Kluess, Jeanette
- Dippel, Sabine
- Bussemas, Ralf
- Bartels, Thomas
- Baldinger, Lisa
- Aulrich, Karen
Abstract
Die Versorgung von monogastrischen Nutztieren mit Aminosäuren ist eine zentrale Herausforderung in der Tierhaltung. Werden die Tiere unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus gehalten, wird die Versorgung durch Restriktionen bezüglich des Einsatzes hochwertiger Proteinfuttermittel und synthetischer Aminosäuren, die in der nicht-ökologischen Erzeugung üblicherweise eingesetzt werden, weiter erschwert. Aus diesem Grund gibt es derzeit Ausnahmegenehmigungen, die den Einsatz nicht-ökologisch erzeugter Proteinfuttermittel in einem geringen Umfang erlauben. Diese Ausnahmegenehmigungen wurden in den letzten Jahren immer weiter eingeschränkt. Derzeit ist es nach geltendem EU-Recht bei nachgewiesen fehlender Verfügbarkeit von Proteinfuttermitteln aus ökologischer Erzeugung noch erlaubt, in die Ration von Junggeflügel und Schweinen, die unter 35 kg wiegen, nicht-ökologische Proteinfuttermittel bis zu einem Anteil von 5 % einzumischen (bezogen auf die Trockensubstanz der Futtermittel landwirtschaftlichen Ursprungs). Bis zum Auslaufen dieser Ausnahmegenehmigung im Jahr 2026 wird jährlich von allen Mitgliedsstaaten der EU ein Bericht zum Einsatz bzw. der Verfügbarkeit von ökologisch erzeugten Proteinfuttermitteln erstellt. Zusätzlich ist es relevant, zu wissen, welcher Bedarf an Aminosäuren für die Tiere besteht, welche Proteinfuttermittel es zur Deckung dieses Bedarfes gibt und welche Effekte auf das Tierwohl inklusive der Tiergesundheit bei einer nicht ausreichenden (bedarfsgerechten) Versorgung mit Aminosäuren zu erwarten sind. In diesem Working Paper sind Informationen zu diesen Themen zusammengestellt. Der Bedarf an Aminosäuren ist abhängig von der Genetik, Alter, Leistung bzw. Leistungsveranlagung und Haltungsbedingungen (Bewegung, Klima, Immunsystem, u. a.). Es ist daher schwierig, exakte Bedarfsangaben für jedes Tier zu ermitteln. Die Aufnahme und Verfügbarkeit der Aminosäuren ist zudem abhängig vom Fütterungsregime (eingesetzte Futtermittel, Verhältnis zu Energie und anderen Nährstoffen, etc.). Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass die Versorgung von Schweinen mit 100%-Biofutter ohne negative Auswirkungen auf das Tierwohl unter guten Haltungsbedingungen möglich ist. Eine verlängerte Säugezeit und ein angepasstes Aufzuchtfutter nach dem Absetzen können wichtige Stellschrauben sein. Bei Hühnern ist die Herausforderung vor allem in der frühen Aufzuchtphase groß, da sie in diesem Zeitraum unabhängig von der Nutzungsrichtung hohe Ansprüche an die Proteinqualität stellen.
Suggested Citation
Witten, Stephanie & Werner, Daniela & Veit, Christina & Schubbert, Antje & Kölln, Mareike & Kluess, Jeanette & Dippel, Sabine & Bussemas, Ralf & Bartels, Thomas & Baldinger, Lisa & Aulrich, Karen, 2024.
"Protein- und Aminosäurenversorgung junger Schweine und Hühner im Ökologischen Landbau,"
Thünen Working Papers
240, Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries.
Handle:
RePEc:zbw:jhtiwp:300637
DOI: 10.3220/WP1715758857000
Download full text from publisher
Corrections
All material on this site has been provided by the respective publishers and authors. You can help correct errors and omissions. When requesting a correction, please mention this item's handle: RePEc:zbw:jhtiwp:300637. See general information about how to correct material in RePEc.
If you have authored this item and are not yet registered with RePEc, we encourage you to do it here. This allows to link your profile to this item. It also allows you to accept potential citations to this item that we are uncertain about.
We have no bibliographic references for this item. You can help adding them by using this form .
If you know of missing items citing this one, you can help us creating those links by adding the relevant references in the same way as above, for each refering item. If you are a registered author of this item, you may also want to check the "citations" tab in your RePEc Author Service profile, as there may be some citations waiting for confirmation.
For technical questions regarding this item, or to correct its authors, title, abstract, bibliographic or download information, contact: ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (email available below). General contact details of provider: https://edirc.repec.org/data/vtigvde.html .
Please note that corrections may take a couple of weeks to filter through
the various RePEc services.