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Der Geburtenrückgang in Westeuropa wirtschaftlich gesehen

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  • Wander, Hilde

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Der nach 1964 in zahlreichen westeuropäischen Ländern festzustellende Geburtenrückgang hat viele Gründe. Er ist Teil einer zyklischen Geburtenwelle, deren Verlauf sich seit längerem abzeichnet. Durch die Anwendung wirksamer antikonzeptioneller Mittel ist der Rückgang wohl verstärkt, nicht aber verursacht worden. Durch einen Geburtenrückgang werden Zahl und Altersaufbau der Bevölkerung verändert. Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen hängen von vielen anderen Umständen mit ab und lassen sich nicht von vornherein bestimmen. Kurzfristig wird nur der Nachwuchs, nicht aber schon das Arbeitspotential von einem Geburtenrückgang betroffen. Daraus ergeben sich - unter sonst gleichen Bedirfgungen - ein höheres Prokopfeinkommen und höhere Steuereinnahmen als ohne Geburtenrückgang sowie gewisse Umschichtungstendenzen in der Besohäftigungs- und Wirtschaftsstruktur. Wenn sich die Wirtschaft dem langsameren Bevölkerungswachstum anpaßt, ist weder im kürzeren noch im längeren Zeitraum mit einer Verknappung der Arbeitskräfte und höheren Versorgungslasten zu rechnen. Auf lange Sicht berechnet gibt es für den Geburtenrückgang ein Optimum, das von der Altersstruktur der Bevölkerung her beurteilt eine minimale Versorgungslast bedingt. Bei dem in Westeuropa erreichten niedrigen Sterblichkeitsniveau kommt eine stationäre Bevölkerung diesen Bedingungen am nächsten. Eine schrumpfende Bevölkerung ist wirtschaftlich von Nachteil, eine dauernd gleichbleibende Bevölkerung praktisch nicht möglich. Für die westeuropäischen Länder wäre ein sehr mäßiges Bevölkerungswachstum ohne große Schwankungen nach unten und oben am günstigsten.

Suggested Citation

  • Wander, Hilde, 1971. "Der Geburtenrückgang in Westeuropa wirtschaftlich gesehen," Kiel Discussion Papers 9, Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel).
  • Handle: RePEc:zbw:ifwkdp:9
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