Beschäftigungseffekte der regionalen Investitionsförderung. Analyse der gewerblichen Subventionen der Bund-Länder- Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ im Zeitraum 1999 bis 2006

Im Rahmen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ werden zur Förderung strukturschwacher Regionen vor allem Investitionszuschüsse an gewerbliche Betriebe vergeben. Welche Wirkung diese Subventionen gehabt haben, wird in diesem Beitrag mit einem mikroökonometrischen Ansatz untersucht. Grundlage sind die Förderfälle von 1999 bis 2006, deren Beschäftigungsentwicklung bis 2008 ermittelt und analysiert wird. Die Angaben zur Beschäftigung stammen aus der Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Deren Daten werden nach Betrieben zusammengefasst und anschließend mithilfe von Informationen aus der offiziellen Förderstatistik in geförderte und nicht-geförderte unterschieden. Die Wirkung der Förderung wird mit der Matching-Verfahren ermittelt: Für jeden geförderten Betrieb wird ein nicht-geförderten Betrieb ausgewählt, der ihm in den Determinanten der betrieblichen Beschäftigungsentwicklung möglicht ähnlich ist. Der Kreuz-Vergleich beider Betriebsgruppen zeigt, dass die subventionierten Betriebe sich nach ihrer Förderung bis 2008 signifikant günstiger entwickeln. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Investitionszuschüsse vor allem von expansiven Betrieben in Anspruch genommen werden. Zur Kontrolle dieses Selektionsverzerrung wird in einem weiteren Analyseschritt eine Differenz-von-Differenzen-Schätzung vorgenommen, bei der die Entwicklung vor dem Zeitpunkt der Förderung in zweifacher Weise berücksichtigt wird: Über die übliche Differenzen-Berechnung hinaus wird die Vorher-Entwicklung zusätzlich beim Matching eingesetzt, d.h. es werden lediglich solche nicht-geförderten Betriebe als Referenz ausgewählt, die vor dem Zeitpunkt der Förderung ähnlich expansiv gewesen sind. Trotz des verschärften Vergleichsmaßstabes unterscheiden sich die geförderten Betriebe weiterhin einen signifikanten Wachstumsvorsprung.