Industrie der neuen Bundesländer: Ausrüstungsinvestitionen stabilisieren sich

In Heft 25/99 haben wir die ersten Hochrechnungsergebnisse für 1999 des ifo Investitionstests im verarbeitenden Gewerbe der neuen Bundesländer publiziert. Inzwischen ist die Auswertung vollständig abgeschlossen, sie basiert jetzt auf 1921 Meldungen (Vorabveröffentlichung: 1740). Danach dürften die ostdeutschen Industrieunternehmen 1999 gut 13½ Mrd. DM in neue Anlagen investieren; das ist um etwa 7% weniger als 1998. Die Reduzierung ist ausschließlich - und das ist neu gegenüber der Vorabauswertung - der Rückführung der Budgets für betriebliche Bauinvestitionen um ca. 30% zuzuschreiben. Die Ausrüstungsinvestitionen scheinen dagegen ihr Vorjahresniveau von mehr als 11 Mrd. DM halten zu können - weitgehend unabhängig von der inzwischen weniger günstigen Beurteilung der meisten Faktoren, die Einfluß auf die Investitionsentscheidungen haben. Die Anlagenmiete (Leasing etc.) spielt zwar in den neuen Ländern eine weniger wichtige Rolle als in Westdeutschland, mit Zugängen von ca. 700 Mill. DM im Jahr 1998 stellen gemietete Investitionsgüter aber doch eine nicht zu vernachlässigende Größe dar. Das ostdeutsche verarbeitende Gewerbe dürfte damit 1998 nach dem Nutzerkonzept etwa 15,3 Mrd. DM investiert haben, die Schätzungen für 1999 ergeben eine Gesamtsumme von knapp 14,3 Mrd. DM.